Der letzte Schritt - Entscheidung für Jesus
Einmal hat jemand zu mir gesagt: "Ich möchte gern glauben, aber ich komme einfach nicht so weit."
Das ist möglich. Warum? Weil wir ganz einfach den letzten Schritt nicht tun.
William Holman Hunt (1827-1910) hatte ein eindrückliches Bild gemalt. Es stellt den Herrn Jesus dar, wie Er vor einer Tür wartet. In der einen Hand hält Er eine brennende Laterne und mit der anderen klopft Er an die Tür.
Als das Bild vollendet war, trat ein Freund ins Atelier. Er betrachtete das Gemälde und fand es ausgezeichnet. Dann sagte er zum Künstler: "Ich bewundere dieses Bild, doch es hat einen Fehler."
"Was für einen Fehler? Ist am Kleid oder in der Haltung etwas nicht in Ordnung?"
"Nein!, sagte der Besucher, "daran ist nichts auszusetzen, aber an der Tür fehlt der Griff."
"Ich habe ihn absichtlich weggelassen. Würde es an der Tür eine Klinke geben, dann hätte der Herr sie benutzt und wäre eingetreten. Aber das Menschenherz gleicht einer Tür ohne Griff an der Außenseite. Sie kann nur von innen geöffnet werden."
Es gibt viele Menschen, die diesen letzten Schritt nie tun. Sie öffnen dem Heiland ihr Herz nicht - obwohl Er ganz nah vor ihrer Tür steht!
Sonnenschein ist eine herrliche Naturerscheinung. Aber sie hat noch nie die geschlossenen Läden eines Hauses geöffnet. Das muss der Bewohner selbst tun - sonst hat er nichts von der Sonne!
Das ist der Punkt, worin sich so viele täuschen. Sie erwarten, dass eine göttliche Kraft die Tür ihres Herzens eindrückt und Gott mit Gewalt hereintritt. Doch dieser Augenblick wird nie kommen. Den letzten Schritt müssen wir selbst tun. Es ist unsere Sache, zu Gott umzukehren, das Herz seiner Gnade zu öffnen und das Licht hereinfluten zu lassen. Dann erfahren wir, wie sich unser Leben verändert, wie wir durch diesen Glaubensschritt Frieden und Freude bekommen.
Diesen letzten Schritt - wollen wir ihn tun?
Öffnen wir die Tür und lassen wir Jesus Christus herein?
aus "Sinnlos? Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Beröa-Verlag, 5. Auflage 2021