Was bedeutet ewiges Leben?
Nach dem Zeugnis der Bibel gibt es nur zwei Arten der ewigen Existenz: ewiges Leben oder ewige Verlorenheit. Darum ist es nach einem Wort von Heinrich Kemner das größte Verlustgeschäft, ohne Jesus zu leben und zu sterben.
In Johannes 3,15 wird betont, »dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben«.
Die Zueignung des ewigen Lebens geschieht somit nicht erst nach dem Tode, sondern gilt vom Augenblick der Bekehrung an:
»Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben« (Joh 3,36).
Dieser Glaube trägt das Siegel der Auferstehung Jesu von den Toten und steht damit auf einer absoluten und unwandelbaren Grundlage. Gott legt Wert darauf, dass eine feste Gewissheit in uns ist:
»Solches habe ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes, auf dass ihr wisset, dass ihr das ewige Leben habt« (1Joh 5,13).
Wo Menschen ihr Leben als gute Gabe Gottes entdecken und es in der Nachfolge Jesu gestalten, bekommt es eine neue Dimension, das mit dem griechischen »zoä« beschrieben ist. Zoä ist Leben aus Gott, jenes wesenhafte, unauflösliche, ewige Leben. Jesus Christus ist in diese Welt gekommen, um uns das ewige Leben zu bringen. So ist es nicht nur mit seiner Person verknüpft; in ihm begegnet uns direkt das ewige Leben.
Jesus sagt in Johannes 14,6: »Ich bin … das (ewige!) Leben« (griech. zoä).
Diese Identität von Jesus und ewigem Leben bezeugt auch der Apostel Johannes:
»Und das (ewige) Leben (griech. zoä) ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen« (1Joh 1,2).
Wer an Jesus glaubt, wer ihn als Herrn hat, der hat damit auch ewiges Leben (1Joh 5,12). Mit der Verheißung des ewigen Lebens (1Joh 2,25) steht unser zeitliches Leben auf einer ewigen Grundlage. Nur von daher wird es verständlich, dass Jünger Jesu um des Glaubens willen Verfolgung, Gefängnis und Folter ertragen und sogar in den Tod gehen, aber nicht ihren Herrn verleugnen. Das ewige Leben wird in seiner ganzen Fülle erst nach der Auferstehung offenbar:
»Und viele … werden aufwachen: etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande« (Dan 12,2).
In diesem Leben haben wir nicht nur die Zusage des ewigen Lebens, sondern schon jetzt Anteil an Gottes und Christi Lebensfülle, Existenz und Herrlichkeit. Wenn der Glaube zum Schauen gelangt, werden wir Jesus und den Vater von Angesicht zu Angesicht schauen.
(aus "Fragen, die immer wieder gestellt werden" von Werner Gitt)