Ein ehemaliger Drogenabhängiger erzählt
Ich war 16 Jahre alt, als ich zum ersten Mal Drogen nahm. Mit 17 war ich bereits abhängig. Um meinen zunehmenden Drogenkonsum zu finanzieren, begann ich, selbst mit Drogen zu handeln. Zweimal wurde ich deswegen geschnappt und verurteilt. Doch die Sucht ließ mich nicht los und so rutschte ich immer tiefer ins Drogengeschäft.
Kurz vor meinem 18. Geburtstag lud mich jemand zu einem christlichen Vortrag ein. Aus Neugier ging ich hin. Dort hörte ich zum ersten Mal das Evangelium von Jesus Christus. Der Prediger sagte, dass Gott jeden Menschen liebt, egal, was er getan hat. Da wurde mir auf einmal bewusst, wie viel Böses ich getan hatte. Zu Hause schrie ich zu Gott und bekannte Ihm unter Tränen meine ganze Schlechtigkeit. Und dann verstand ich, was der Prediger außerdem gesagt hatte: Gott hat Jesus Christus für mich bestraft, um mir meine Sünden vergeben zu können. Als ich das begriff und daran glaubte, überkam mich ein großer innerer Frieden. Ich war verblüfft, dass ich plötzlich keine Drogen mehr brauchte. Ich war von meiner Sucht befreit!
Trotzdem musste ich mich noch einer Gerichtsverhandlung stellen. Ich war jetzt volljährig und wusste, dass mich dieses Mal eine schwere Gefängnisstrafe erwartete. Als ich vor dem Richter stand, gab ich offen und ehrlich meine ganze Schuld zu. Ich beschönigte nichts. Der Richter schwieg, dann hob er den Hammer. Ein feierlicher Moment. Wie würde das Urteil lauten? „Was Sie getan haben, verdient sieben Jahre Gefängnis.“ Schweigen. Schließlich fuhr er fort: „Aber in Anbetracht Ihres Geständnisses habe ich beschlossen, Sie noch einmal zu begnadigen.“ Der Hammer fiel. - In diesem Moment habe ich verstanden, was die Gnade Gottes ist. Gott sagt nicht: „Was du getan hast, ist nicht so schlimm“, sondern Er sagt: „Du hast Strafe verdient. Aber weil du deine Schuld anerkennst und mir vertraust, schenke ich dir Gnade.“
aus dem Kalender "Die gute Saat" Tag 03.06.2023 - © 2023 Christliche Schriftenverbreitung